Wie kommen die verschiedenen Tonhöhen des Hang Gudus zustande? In einem der vorherigen Videos habe ich schon darauf hingewiesen, dass die Tonhöhe des von der vibrierenden Luft erzeugten Bassimpulses unabhängig davon ist, wo und wie man ihn anregt. Sie hängt ausschließlich von den Positionen der Hände des Spielers in und über der Gu-Öffnung ab.
Das Video nähert sich diesem Thema mit vier praktischen Experimenten. Was können uns die Beobachtungen sagen, die jeder nachvollziehen kann, wenn er seine Hände oberhalb oder innerhalb der Gu-Öffnung bewegt?
Ich habe mir überlegt, wie man diese Beobachtungen möglichst anschaulich machen kann, und bin dabei auf die folgende Darstellung gekommen. Die blaue, pilzförmige Wolke in der Abbildung nenne ich das Gu-Feld.
Das Gu-Feld beschreibt einen Raum oberhalb und innerhalb des Hang Gudus, der für Tonhöhenänderung empfindlich ist.
Die Intensität der Blaufärbung zeigt, wie stark das Instrument mit einer Tonhöhenänderung reagiert, wenn die Hand des Spielers an der jeweiligen Stelle ihre Position ändert.
Um z. B. zwei benachbarte Töne einer Tonleiter zu spielen, genügt im Zentrum des Gu-Feldes, dort wo es dunkelblau ist, eine sehr kleine Bewegung. Je weiter man sich vom Zentrum entfernt, sind immer größere Bewegungen notwendig. Ab einem gewissen Abstand hat die Bewegung der Hand schließlich gar keinen Einfluss mehr auf die Tonhöhe.
Die wichtigste Erkenntnis, die ich aus meinen Experimenten mit dem Gu-Feld gewonnen habe, ist die folgende:
Das Hang Gudu besteht nicht nur aus dem Gefäß, das vom Pangblech umschlossen wird. Mit dem Gu-Feld befindet sich ein unsichtbarer Teil des Instruments außerhalb des Gefäßes.
Das wird jedem unmittelbar einleuchten, der die Luftvibrationen an seiner Handfläche spürt, wenn er sie langsam ins Gu-Feld eintaucht. In diesem Luftraum über dem Instrument geht einiges ab. Und weil sich unsere Hände beim Hang Gudu Spielen stets im Gu-Feld oder in dessen Nähe befinden, kann jede Geste oder Positionsverlagerung eine Auswirkung auf die Tonhöhe haben.
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